Einmal Prinz sein – ein Rückblick

Einmal Prinz sein – ein Rückblick

„Mannheim ist bunt.
So sollte es sein.
An Tagen wie diesen – an Neckar und Rhein.“

Bis dieser Satz meines Mottos wahrgeworden ist, hat eine Weile gedauert. Denn als Bodo Tschierscke und Stefan Hoock vom FEUERIO 2020 auf mich zukamen, war in Mannheim an so vieles zu denken. An vieles außer an Fasnacht. Social distancing war angesagt. Dennoch haben wir entschieden, den Weg gemeinsam zu gehen. Haben immer daran geglaubt, dass es zu einer Inthronisation kommen wird.

Ein Prinz auf „stand by“.

So haben wir uns zunächst für die Inthronisation 2022 vorbereitet. Das Motto wurde geschrieben, das Ornat wurde genäht und ich war in den Startlöchern. Top Secret natürlich.

Der Januar 2022 kam, doch zum 2. Mal musste Fasnacht warten. Zurück auf „stand by“. Eine greifbare Enttäuschung auf allen Seiten und dennoch ganz viel Positivität. Mannheim wird bunt. Der Tag wird kommen …

Als dann klar war, dass es im Januar 2023 wirklich losgehen wird, konnte ich es schon fast gar nicht mehr glauben.

Und dann ging alles ganz schnell. Ich durfte meine tolle Prinzessin Daniela endlich kennenlernen und wir haben uns mit großen Schritten dem Weißen Ball genähert.

The greatest show.

Das Gefühl im Rosengarten die Show-Treppe herunterzuschreiten, ist ein Gefühl, was ich wirklich kaum mit Worten beschreiben kann. Und das obwohl ich nicht auf den Mund gefallen bin.

„This is the greatest show” schmetterte durch die Lautsprecher und ich konnte es kaum abwarten, dass die Kampagne mit Pauken und Trompeten beginnt.

Die Lichttechnik, der Eröffnungstanz, das Blitzlichtgewitter, die Presseinterviews. Meine Freunde und meine Familie – ohne die meine Kampagne nicht möglich gewesen wäre – im gefüllten Rosengarten.

Wenn ich heute noch daran denke, dann erfüllt mich das alles mit ganz viel Dankbarkeit. Dankbarkeit für die ganze Wertschätzung, die mir entgegengebracht wurde. Dankbarkeit für die tollen Menschen, die ich kennengelernt habe, Dankbarkeit für die Freundschaften, die ich schließen durfte.

Und der Stress?

So oft wurde ich gefragt, ob ich jetzt froh bin, wenn der ganze Stress vorbei ist. Ganz ehrlich?

Auch wenn wir viel unterwegs waren und unzählige Termine auf so vielen Bühnen der Kurpfalz hatten. Zu keinem Zeitpunkt hat sich das wirklich, wie Stress angefühlt. Klar, war ich müde. Natürlich war es nicht zu jedem Zeitpunkt einfach, das Strahlen aufrecht zu erhalten. Doch die strahlenden Kinderaugen. Die dankbaren Senioren. Die Freude von Jugendlichen und Menschen mit Handicaps. All das hat die Kampagne zu einer erfüllenden Zeit für mich gemacht.

Wenn mir vor der Kampagne jemand gesagt hätte, dass ich mit fremden Menschen (das Gefolge von Prinz und Prinzessin) innerhalb kürzester Zeit ein Team bilde und fortan mehrere Wochen nahezu Tag und Nacht zusammen bin, dann hätte ich das sicher nicht geglaubt. Und was waren wir für ein großartiges Team.

Was war mein Highlight der Kampagne?

Ich möchte mich da gar nicht festlegen, da es so viele Highlights gab. Kleine und große.

Doch wenn ich mich festlegen müsste, dann antworte ich ganz klar: „Die Menschen. Denn es sind die Verbindungen mit Menschen, die das Leben und die Fasnacht lebenswert und bunt machen.“

Prinzendank

Mich bei jedem Menschen einzeln und namentlich zu bedanken, birgt die Gefahr, dass ich jemanden vergesse. Das wäre schade. Denn so unfassbare viele Menschen haben uns und mich mit offenen Armen empfangen.

Deswegen bedanke ich mich in erster Linie beim FEUERIO – für das Vertrauen in meine Person -, bei den PILWE – die mich als Verein meiner Prinzessin auch zu jedem Zeitpunkt unterstützt haben -, bei meinen Adjutanten Marcus und Volker – für die supergeile Zeit – und natürlich bei meiner Prinzessin Daniela, die mir während der Kampagne und darüber hinaus sehr ans Herzen gewachsen ist.

„Und auch wenn’s erstmal komisch klingt:
Es ist die Schaukel des Lebens,
die zwischen Freud und Leid stets schwingt.
Genau da sitze ich, die Beine baumelnd.
Hin und wieder auch vor Freude taumelnd.“

… unter diesem Motto habe ich als Prinz Ben der Erste von Metaphorien die Mannemer Fasnacht regiert. Und auch darüber hinaus wird es mich weiter begleiten, sowie mich die Schaukel des Lebens schon lange begleitet. Ich werde weiterreden.

Und so ändere ich heute nun mein Prinzenmotto ein wenig ab:

„Heut steh ich hier und tu was ich kann
ich nehme den Blick nach vorne an
Schaue auf das, was kommen mag
am heutigen und am morgigen Tag.
So vieles durfte ich erleben,
nun werd ich zufrieden die Kapp niederlegen.

Schauen, was das Leben bringt
und wie die Schaukel weiterschwingt …“

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