Hochzeitsdeko – eine Herzenssache
Ein Gastblog von Hochzeitsdesignerin Sabi.
Das Design- und Farbkonzept einer Hochzeit besteht aus vielen kleinen Details und sollte bestenfalls schon lange vor dem großen Tag festgelegt werden. Doch worauf kommt es an? Und warum ist die Hochzeitsdeko eigentlich nicht nur eine nette Nebensache?
Die Hochzeitsdeko gewinnt seit ein paar Jahren immer mehr an Bedeutung: Bei Instagram und Pinterest warten tausende von Fotos – eines schönes als das andere – und kreative DIY-Bastelideen darauf, entdeckt zu werden. Blumen, Menükarten, Ambiente – alles muss perfekt zusammenpassen. Und das hat einen guten Grund: Mit der Dekoration erschafft man eine ganz bestimmte Atmosphäre, die den ganzen Tag über auf die Gäste wirkt und so die Stimmung stark beeinflussen kann.
Darum ist ein gutes Designkonzept so wichtig
Das Designkonzept hat zudem riesigen Einfluss auf die Wahl der Location und gibt die Richtung des Tages vor – von Brautkleid und Anzug über den Stil des Fotografen bis hin zum Essen: Entscheidet sich das Paar etwa für den Boho-Stil, sollte alles etwas lockerer und verspielter gehalten sein. Ist stattdessen ein moderner, cleaner Look gewünscht, sollte auch die Location schlicht und geradlinig sein; eine Scheune würde hier gar nicht passen.
Im besten Falle wird das Designkonzept also bereits ganz am Anfang der Planung festgelegt. Hat man bereits die Location gebucht, gibt diese die Grundrichtung bereits vor und man ist weniger flexibel. Auch für die Save the Dates – ob digital oder physisch – ist das Designkonzept bereits wichtig, will man ein einheitliches Aussehen aller Bestandteile der Papeterie erreichen.
Doch worauf sollten Brautpaare achten? Antworten gibt es hier …
Das Farb- und Designkonzept einer Hochzeit
Die Basis einer guten Hochzeitsdekoration ist das Farb- und Designkonzept. Hat man keine Idee oder nur eine vage Vorstellung, helfen Instagram und Pinterest. Hier finden Paare jede Menge Inspiration aktueller Hochzeitsstile und viele mögliche Farbkombinationen. Auch professionelle Unterstützung einer Eventdesignerin bzw. eines Eventdesigners kann bereits an dieser Stelle zurate gezogen werden.
Nehmt euch hier ruhig Zeit und setzt euch nicht unter Druck, dass alles komplett fix sein muss – das Konzept wird sich sicher bis zur Hochzeit auch noch leicht ändern. Wichtig ist, dass ihr einen Stil festlegt, der euch gefällt und der zu euch passt – ob Vintage, Boho oder elegant. Möglich ist auch ein Hochzeitsmotto: Ihr verreist gerne? Wie wäre es dann zum Beispiel mit dem Thema Reisen als Konzept für eure Hochzeit?
Daneben solltet ihr drei bis fünf Farben festlegen, die in eurer Papeterie, eurer Deko und eurem Blumenschmuck auftauchen sollen – dazu gehören auch Anstecker und Brautstrauß! Auch die Wünsche und Vorstellung für die Hochzeitsgarderobe sollten also zum Designkonzept passen. Wenn ihr bereits einen (Wunsch-)Termin habt, könnt ihr euch farblich an der Jahreszeit orientieren: Im Frühling etwa zart und pastellfarben, während es im Herbst warme Rot- und Orangetöne sein dürfen.
Wie geht es weiter? Location & Papeterie
Stehen Farben und Stil fest, geht es an die Locationsuche – je früher desto besser. Viele Locations sind inzwischen eineinhalb Jahre im Voraus ausgebucht. Je spezieller die Anforderungen – Wunschtermin, Gästeanzahl, Stil – desto kleiner ist die Auswahl. Auch hier ist die Hilfe eines Profis goldwert: Statt erst recherchieren zu müssen, hat sie oder er bereits die Kontakte der meisten Locations in der Region und kann eine sinnvolle Vorauswahl treffen. Das spart Zeit und Geld.
Ist die Location gebucht und das Datum fix, geht es an die Papeterie: Ob Save the Dates oder direkt die Einladungen – die Gestaltung sollte gut überlegt sein. Immerhin orientiert sich die gesamte noch folgende Papeterie wie Menükarten und Danksagungen an diesem Vorbild. Passt keines der Modelle bei den bekannten Shops zu euch, könnt ihr die Papeterie auch selbst gestalten oder aber eine/n Grafikdesigner/in um Hilfe bitten. Das kostet zwar etwas mehr, die Papeterie wird aber umso persönlicher – zum Beispiel mit einer von Hand gezeichneten Grafik eurer Hochzeitslocation.
Dekoration: Mieten, Kaufen, selbst basteln?
Nun geht es an die Dekoration: Willkommensschild, Vasen, Windlichter, Platzteller, Servietten, Tischläufer und und und. Da man sehr große Mengen benötigt und diese ja auch nur für diesen einen Tag, ist es sinnvoll – und auch billiger – die Dekoration zu mieten statt selbst zu kaufen. Wo soll man schon 20 Vasen, 50 Kerzenleuchter, zehn Laternen und 100 Tischsets lagern? Und wohin damit nach der Hochzeit? Leihen ist darum eine gute Alternative – und nachhaltig noch dazu.
Einzelne Artikel, die personalisiert werden (etwa das Willkommensschild) oder die nach der Hochzeit als Erinnerung dienen sollen (z.B. die Kartenbox), können immer noch dazu gekauft werden. Schön ist es auch, einige Dekoelemente selbst zu basteln und so eine persönliche Note mit einzubringen. Das geht z.B. auch über die Gastgeschenke, die auf dem Tisch ja auch Teil der Deko sind.
Die passende Hochzeitsfloristik
Abgerundet wird alles dann durch den Blumenschmuck. Floristen kennen sich am besten aus, welche Blumen ins Farbkonzept und zum Rest der Deko passen – und vor allem welche Blumen wann Saison haben. Will man etwa Pfingstrosen im Dezember, haben diese nicht nur eine schlechtere Qualität, sondern auch sehr weite Transportwege hinter sich. Das bedeutet hohe Preise und ist besonders schädlich fürs Klima.
Vor der Besprechung mit dem Floristen / der Floristin solltet ihr euch überlegen, was ihr benötigt: Soll es neben dem Brautstrauß noch ein Wurfstrauß sein? Bekommen neben dem Bräutigam auch die Trauzeugen, die Väter oder gar alle Gäste einen Anstecker? Habt ihr einen Traubogen oder soll die Kirche mit Blumen geschmückt werden? Wie viele Tische müssen mit Blumenschmuck versehen werden und ist darüber hinaus Blumendeko für den Raum gewünscht, z.B. in Form von Blumenringen?
Fazit
Das Designkonzept für eine Hochzeit ist entscheidend für die Ausgestaltung des gesamten Tages und bestimmt maßgeblich über die Papeterie und die Garderobe des Brautpaares. Professionelle Unterstützung von einem/r Weddingdesigner/in oder Hochzeitsdekorateur/in kann hier enorm hilfreich sein und euch einigen Stress ersparen – besonders bei der Abstimmung der einzelnen Bestandteile wie Papeterie und Floristik, wenn ihr ein Gesamt- Designpaket bucht.
Über
Ich bin Sabi, Naturmensch, Vollzeit-Texteschreiberin und Vollblut-Dekorateurin – ich bin erst zufrieden, wenn sich auch das letzte Detail stimmig ins Gesamtkonzept einfügt. Ich brenne für das, was ich tue, und könnte mir keinen schöneren Beruf vorstellen.
Auf die Idee, mich als Hochzeitsdesignerin selbstständig zu machen, kam ich durch meine eigene Hochzeit im September 2021: Ich hatte riesigen Spaß daran, mir ein Dekokonzept auszudenken und dieses mit jede Menge handgemachten Details zum Leben zu erwecken. Da mein Mann Franco aus Sizilien kommt, war hier besonders viel Personalisierung nötig – immerhin mussten beide Kulturen vereint und alles zweisprachig gestaltet werden.
Im November 2021 habe ich dann den Schritt gewagt und mich nebenberuflich selbstständig gemacht. Seitdem biete ich Brautpaaren kompetente Beratung rund um die Deko an ihrem großen Tag – vom Inspirationsgespräch bis zum Komplettpaket inklusive Locationsuche, Dekokonzept und Koordination des Aufbaus. Über meine Partner können meine Paare die Papeterie und Floristik vergünstigt beziehen, außerdem gibt es 10% Rabatt auf die Artikel aus meinem Dekoverleih.
Mehr Infos unter: dicuore.de
Instagram: https://www.instagram.com/dicuore.decoandmore/
Etsy: https://www.etsy.com/de/shop/dicuoredecoandmore?ref=seller-platform-mcnav
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